Mit diesem Blog möchten wir etwas Transparenz in die Diskussion um die Geschehnisse rund um die "Koppel" bringen.

Unser Ziel war es, eine kostenfrei nutzbare Freizeitfläche für Ringheimer weiterzuentwickeln. Dies haben wir in über 10 Jahren Engagement (oder "Bürgerbeteiligung") an der Koppel getan. Im Mai 2010 wurde diese im Rahmen der Grünflächenplanung des
Projekt Soziale Stadt unter vielen Tonnen Erdaushub begraben, die durch Mittel aus diesem Projekt gefördert wurden. So kann Stadtentwicklung auch aussehen.

Freitag, 12. Februar 2010

"Runder Tisch" im Haus MOSAIK

Als ein Ergebnis der Gemeinderatsitzung vom 12.01.201o, hat der Markt Großostheim zu einem Gespräch am "runden Tisch" eingeladen. Als Vertreter der Marktgemeinde waren der 1. Bürgermeiser Hans Klug, Alexander Schaad und Frau Cornelia Petermann mit am dann doch eckigen Tisch. Weiter war Herr Franz Vorstandlechner als Vertreter für den Bauauschuss des Gemeinderat zugegen.

Hier ein kurzer Abriss zum Ablauf:

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Es begann alles mit der Einleitung durch den Bürgermeister und der darauf folgenden Berichterstattung durch Herrn Schaad zum Status. Status war zu dem Zeitpunkt, dass es eine Anfrage von einem Bürger (Herr Schott) bei einem Rechtsanwalt gab, wie denn die Rechtslage zu einem Grillplatz, obwohl die Koppel kein genehmigter Grillplatz ist, sondern nur von der Gemeinde geduldeter sei, ist. Er bekam vom Rechtsanwalt die Antwort, dass keine Sondergenehmigungen für Grillplätze exsistieren und dass auch auf diesem Platz ab 22:00 Uhr Nachtruhe herrschen muss.

Mit dieser Antwort und ein paar gesammelt Unterschriften von mehreren Straßenzügen in Ringheim (unter anderem der Danziger Str!?! ... die ist über 400m entfernt) ging er zur Gemeinde. Danach gab es ja eine Gemeinderatssitzung am 12.01.2010 wo wir ja alle zahlreich erschienen sind. Das Ergebnis der Gemeinderatssitzung war ein Vorschlag zur Einschränkung der Lärmbelästigung:

  • keine Stromaggregat
  • eine festgelegte Uhrzeit für das Ende von allen Veranstaltungen
  • nur noch eine begrenzte Anzahl von Veranstaltungen im Jahr
  • eine Aufsichtsperson
  • Koppel einzäunen, Schlüssel bekommen die Grillfreunde

Diese Punkte sollten aber mit den Betroffenen an dem "runden Tisch" noch Mal erörtert werden und die Kommentare der beteiligten angehört werden.

Nun war es so, dass die Bürger bei der gestrigen Besprechung noch mal langatmig alles ausgeführt haben, dass es ja unerträglich sei mit dem ständigen Krawall, dem Müll, und den unangemeldeten Partys. Die Grillfreunde und die Ringheimer Apfelweinfreunde wurden von den Bürgern nicht beschuldigt, sondern nur die Personen, Gruppierungen die da eben hingehen ohne irgendetwas gemeldet zu haben (Feuer oder Party). Denn unsere max. 5 Partys wären nicht das große Übel und wir würden ja auch immer vorbildlich aufräumen, doch nach ca. 2 Wochen ist wieder alles beim Alten (Müll etc...).

Im wesentlichen haben wir Verständnis für die geschilderten Probleme, und dass wir wie bereits in der Vergangenheit jederzeit zu Kompromissen bereit sind. Von Seiten des Antragstellers war jedoch zu vernehmen, dass er keine Interesse an jeglicher Art von Kompromissen hat.

Herr Alexander Schaad stellte die Frage in den Raum: "Ist in der Bevölkerung ein Bedarf für einen Grillplatz da, oder sollte hier nur eine Einzellösung für die Grillfreunde und Ringheimer Apfelweinfreunde gefunden werden?"
Nach 20-30 min Diskussion stellt sich nach Wortmeldungen durch die Bürger, Grillfreunde und Ringheimer Apfelweinfreunde heraus, dass es hier nicht nur um die Grillfreunde und Ringheimer Apfelweinfreunde geht, sondern dass ein großer Bedarf für eine öffentliche Freizeiteinrichtung besteht.

Hierzu wurde noch von einem Bürger zur Sprache gebracht, dass es doch eine Aktion von dem Bundesstaat Bayern gäbe die sich "Soziale Stadt" nennt, wovon evtl. Gelder kommen könnte für die Erschließung eines Grillplatzes. Das wird aber schwierig werden meinte die Gemeindevertreter, weil hier nur Bauvorhaben in der Stadt und nicht außerhalb des "Quartiers" genehmigen würden.

Lange Rede kurzer Sinn:
Letztendlich wurden dann die Grillfreunde und die Ringheimer Apfelweinfreunde von der Gemeinde gefragt, ob wir denn einen neuen Platz vorab haben möchten, da es offensichtlich bis zur Erschließung eines Grillplatzes in Ringheim, wenn überhaupt, noch lange dauern wird. Hier gab es natürlich ein klares JA! Dazu wurden uns als erstes ein Platz gegenüber von der neuen Wasseraufbereitungsanlage bei der Ortseinfahrt Ringheim vorgeschlagen. Die wäre aber zum einen auch nur geduldet und zum andern ca. genauso weit von den Häusern entfernt wie die Koppel. Da hätten wir also nichts gewonnen gehabt. Dieser Gedanke wurde dann auch von allen Beteiligten abgelehnt.
Danach gab es den Vorschlag von Herrn Schaad, dass am "Promilleweg" zwischen Pflaumheim und Ringheim am "Funkfeuer Charlie" mehrere Grundstücke der Gemeinde gehören würden. Dieses Gründstück würde weit genug von den Häusern entfernt sein, von der Gemeinde umzäunt werden (Schlüssel bekommen die Grillfreunde) und das Gründstück wäre von ein paar vereinzelten Büschen und Bäumen umgeben. Davon waren wir dann weniger abgeneigt und beschlossen, nach Angebot von Herrn Schaad, dieses Grundstück zu Begutachten.
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Franz Vorstandlechner (Marktgemeinderat, CSU) hat die Ergebnisse des Gesprächs in ein veröffentlichten Text zur aktiven Bürgerbeteiligung integriert.